Pressemitteilung der Stadt Halle (Saale) und Hintergrund:

Datum 10.12.2018

Als Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) nehme ich in Abstimmung mit dem Landrat des Saalekreises, Frank Bannert, die neuen Erkenntnisse zur Tätigkeit von Michael Schädlich als Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit zum Anlass, Folgendes festzustellen:

„Die öffentliche Hand kann nicht mit einem Verein zusammenarbeiten bzw. ihn finanziell fördern, wenn an dessen Spitze eine Person steht, die als Inoffizieller Mitarbeiter für die Staatssicherheit tätig war.“

Dies hat der Vorsitzende des Vorstandes der Saalesparkasse, Dr. Jürgen Fox, dem Präsidenten des HFC bereits am Freitag, dem 07.12. 2018, mitgeteilt.

Der Schritt ist mir nicht leichtgefallen, aber nach mehreren längeren Gesprächen – unter anderem mit dem von der Ausforschung betroffenen Universitätsprofessor für Wirtschaftsinformatik, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Lassmann, – kann ich zu keiner anderen Entscheidung kommen.

Hintergrund:

Die HFC-Vorstandsmitglieder Dr. Jürgen Fox und Jens Rauschenbach hatten sich bereits am Freitag, dem 7.12.2018, vom HFC-Präsidenten Michael Schädlich distanziert. Auf der Grundlage der neuen Erkenntnisse lehnten sie unter diesen Gegebenheiten eine erneute eigene Kandidatur für den Vorstand ab. Dies haben beide Vorstände dem HFC-Präsidenten und auch mir am selbigen Tag mitgeteilt. HFC-Vorstandsmitglied Lucas Flöther hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, zur bevorstehenden Wahl nicht mehr für die Vorstandsarbeit zur Verfügung zu stehen.

Die neuen Erkenntnisse waren bislang nicht bekannt. Michael Schädlich als Repräsentant des Fußballs mit Vorbildwirkung hat dabei bis heute nichts zur Aufklärung der Vorwürfe und damit zur Transparenz beigetragen.

Zum MDR-Bericht vom 5.11.2018: Aufarbeitung von Stasi-Bespitzelung weiter wichtig

Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand zu den aktuellen Stasi-Vorwürfen gegen HFC-Präsident Michael Schädlich