Eine Pressemitteilung der Stadt Halle vom 21.9.2018 nimmt zur Situation an Halleschen Schulen Stellung:

Die Stadt Halle (Saale) ist in der Lage, kurzfristig Raumbedarfe an ihren Schulen bereitzustellen. Das Problem seien nicht fehlende Räume, sondern fehlende Lehrer, sagt die Beigeordnete für Bildung und Soziales, Katharina Brederlow, und reagiert damit auf eine entsprechende Kritik des Landesbildungsministeriums. Darüber hinaus, so Brederlow, investiere die Stadt bereits kräftig in die bauliche Infrastruktur: Auf der Grundlage des Investitionsprogramms „Bildung 2022“ der Stadt Halle (Saale) werden bis zum Jahr 2022 insgesamt 255 Millionen Euro in Schulen und Kitas investiert – sowohl in Neubauten als auch in Sanierungen. Davon sind rund 55 Millionen Euro für 13 Kitas und Horte vorgesehen.

Um die Lehrerschaft zu unterstützen, stellt die Stadt Halle den Schulen entsprechend der Zahl ihrer ausländischen Kinder mit Sprachförderbedarf auf Antrag Fördermittel zur Verfügung. Sie übernimmt damit Leistungen, für die das Land zuständig ist. Die Schulen können sich mit diesem Budget Leistungen bei Sprachschulen einkaufen. Die Rückmeldungen von den Schulen zu dieser Unterstützung sind äußerst positiv. Fördermittel erhalten haben insgesamt 15 Schulen (13 Grundschulen, eine Gesamtschule und ein Gymnasium) mit einer Bewilligung in Höhe von insgesamt rund 290.000 Euro.

Auch die vom Bildungsministerium des Landes Sachsen-Anhalt geforderte bessere Verteilung von Kindern mit Migrationshintergrund sieht Halles Beigeordnete kritisch:„Wichtiger als die Umverteilung von Schülerinnen und Schülern ist es, dass die Schulen ausreichend gut qualifizierte und engagierte Pädagoginnen und Pädagogen haben. Solange die betroffenen Schulen zu wenig Fachkräfte haben, gelingt kein guter Unterricht.“

Schulräume stehen zur Verfügung – was fehlt, sind Lehrer