10 Gebote der Digitalen Ethik

Ed Sheeran, ein britischer Singer-Songwriter, hat keine Lust mehr auf Twitter und benutzt die Plattform nicht mehr. Beleidigungen, falsche Nachrichten, Hasskommentare sind an der Tagesordnung. Twitter hingegen meint, genug dagegen zu tun; es gebe klare Regeln: Hasskommentare werden gelöscht. Offenbleibt jedoch die Frage, wer das entscheidet und mit welchem Maß gemessen wird? Fakt ist, dass die Nutzerzahlen auf Twitter stagnieren. Prof. Petra Grimm vom Institut für Digitale Ethik der Hochschule der Medien Stuttgart hat auf Ihrer Homepage den ethischen Ansatz untersucht:

Es ist an der Zeit, sich darüber zu verständigen, wie ein gutes, gelingendes Leben in der digitalen Gesellschaft aussehen soll.  

Zehn Gebote verstehen sich als Leitlinien, die helfen, die Würde des Einzelnen, seine Selbstbestimmung und Handlungsfreiheit wertzuschätzen:


1. Erzähle und zeige möglichst wenig von Dir.
2. Akzeptiere nicht, dass Du beobachtet wirst und Deine Daten gesammelt werden.
3. Glaube nicht alles, was Du online siehst und informiere Dich aus verschiedenen Quellen.
4. Lasse nicht zu, dass jemand verletzt und gemobbt wird.
5. Respektiere die Würde anderer Menschen und bedenke, dass auch im Web Regeln gelten.
6. Vertraue nicht jedem, mit dem Du online Kontakt hast.
7. Schütze Dich und andere vor drastischen Inhalten.
8. Messe Deinen Wert nicht an Likes und Posts.
9. Bewerte Dich und Deinen Körper nicht anhand von Zahlen und Statistiken.
10. Schalte hin und wieder ab und gönne dir auch mal eine Auszeit.

 

Autoren/innen:
Institut für Digitale Ethik der Hochschule der Medien Stuttgart: Masterstudierende unter Leitung von Prof. Dr. Petra Grimm,
Prof. Dr. Wolfgang Schuster, 1. Vorsitzender der Telekom-Stiftung,
juuuport.de – die Beratungsplattform von Jugendlichen für Jugendliche bei Problemen im Web.

10 Gebote der Digitalen Ethik